Sonntag, 15. April 2012

Semana Santa


Semana Santa (Osterwoche in Kolumbien)
Wo wir in Deutschland die wärmeren Monate als Hauptsaison bezeichnen, gibt es in Kolumbien nur die Semana Santa, die Osterwoche als Hauptsaison. Die Menschen sind so gläubig hier, dass alle nach Popayan wollen, die Stadt des Glaubens in Kolumbien. Während der Osterwoche gibt es jeden Tag Prosessionen und die ganze Glaubensgeschichte rund um Jesus Tod und Auferstehung wird nachgespielt. Aufgrund der sogenannten Hauptreisesaisonwoche mussten wir auch nur Montag und Dienstag arbeiten und hatten den Rest der Woche frei.
Hernan musste aufgrund einer Inspection einmal quer durchs Land reisen und hat uns netterweise mitgenommen. Mittwochmorgen um fünf Uhr wurden Marta und ich abgeholt und unser erstes Ziel war die Tatacoa Wüste in der Region Huila. Ganze 5 Minuten haben wir da angehalten. Es war super heiss und schwül. Man hat einige Leute wandern gesehn. Wäre nicht so meine Traumaktivität in so einer Gegend gewesen :D
Dann ging es weiter nach Tierradentro. Die Region von Tierradentro ist weltberühmt für seine zahlreichen, archäologischen Spuren, mit unterirdischen Gräbern und Statuen. Tierradentro heisst soviel wieder landeseinwärts. Verschlungene Berge und tiefe Schluchten gaben ihnen das Gefühl, zwischen den Bergen eingesperrt zu sein, ohne entkommen zu können. So wird es auf Kolumbiens Tourismusseite erklärt.
Die Hauptattraktion war der archäologische Park. Man konnte in Höhlen klettern, wo damals Häuptlinge begraben wurden. Ganze vier Stunden sind wir durch die Wälder und Landschaften gewandert und um Mittag rum wurde es auch hier ziemlich heiss. Nachmittags haben Marta und ich uns Pferde gemietet und haben einen Ausritt gemacht. Nach einer halben Stunde hat es sich dann aber ziemlich zugezogen und fing an zu gewittern, da haben wir nur noch schnell Schutz in einem Leerstehenden Haus gefunden und abgewartet. Als es aufgehört hat zu donnern, sind wir zurückgeritten und sind pitschnass wieder angekommen. Naja war ein Abenteuer J
Am nächsten Morgen ging es weiter nach San Agustín. Ein archäologischer Parkt der zum Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Er besteht aus Statuen, Grabanlagen, Erdwallen etc.  das von tausendjährigen, jedoch fortschrittlichen Kulturen, die die Gegend vor dem christlichen Zeitalter bewohnt haben, hinterlassen wurde. Wir hatten leider nur eine Stunde Zeit, normalerweise braucht man 4 Stunden um einmal durch den ganzen Park zu laufen.
Dann ging es wieder ab ins Auto nach Popayan, die Stadt des Glaubens. Auf dem Weg da hin mussten wir öfters anhalten, da viele Leute am pilgern waren und die Jesusstationen am ablaufen waren. Der Mann ganz vorner musste immer ein riesiges Holzkreuz tragen. Uhhh war schon ein bisschen verrückt zu sehen.
Die Karwoche gehört zu den wichtigsten Zeremonien in Popayan. Wir konnten echt froh sein, dass wir überhaupt noch einen Schlafplatz bekommen haben. Wir kamen spätnachmittags an. Die ganze Stadt war voller Leute und die ganzen Häusermauern waren weiss. Wunderschön!! Abends gingen wir zu der Zeremonie die über 2h ging mit viel Musik und vielen Jesusstatuen, wovon ich leider nicht jede Deuten konnte:D
Am nächsten Morgen nach einem „guten kolumbianischen“ Frühstück ging es weiter nach Silvia, einem sehr einheimischen Dorf. Die Leute dort bewahren sehr die traditionelle Kultur, kleiden sich noch so und leben noch so. Sie haben jeden Dienstag einen traditionellen Markt, den wir da wir am Samstag da waren leider nicht sehen konnten. Wir haben mit einem Tourguide für 2h die Gegend erkündigt. Wir haben an einem schönen Aussichtspunkt gehalten. Nach 10min traf ein Bus mit Touristen ein und kurze Zeit später waren wir umkreist von 1000 von Leuten :D Der Bus hatte auch unser Auto zugeparkt und so kamen wir erstmal nicht mehr weg.
Nach einiger Zeit als wir wieder entparkt wurden ging es zurück in das kleine Dorf und dann weiter Richtung Cali, der Hauptstadt des Salsas. Eigentlich sind wir hier nur noch einmal mit dem Auto durchgefarhen und ich muss sagen das ist bis jetzt die hässlichste Stadt die ich bis jetzt in Kolumbien gesehn habe. Hier haben wir dann zu abend gegessen auf einer Dachterasse wo man von nebenan die Musik von Salsastunden hören konnte. Danach ging es dann wieder Richtung Bogotá. Berg hoch, berg runter und wieder hoch und rein in Bogotá. Immerhin sind die jetzt schon dabei einen Tunnel durch den Berg zu bauen. Er soll in 2 Monaten fertig sein und den Verkehr besser und schneller regeln. Mal schaun was das gibt. Ansonsten sind wir viel an Militär und Polizei vorbei. Einmal wurden wir vom Militär angehalt und unser Auto wurde durchsucht, als ich dann ausgestiegen bin durften wir weiterfahren :D Jaaa Ausländer sind hier noch ein bisschen rare und werden iwie immer noch bestaunt. Jetzt sind wir wieder in Bogota. Es regnet momentan viel, da ja die zweimonatige Regenzeit angebrochen ist.

Silvia

Tatacoa Desert


Tierradentro

San Agustín, National Park


Wanderung der christlichen während der osterwoche ;)



Popayan Prozession









è        In 1 Wochen gehts ins Kaffeedreieck und nach Medellín!!

Dienstag, 10. April 2012


Wie Kolumbianer wirklich sind:

·         Sie essen Käse auf allen, in ihrem Yoghurt mit ihren Früchten etc.

·         Alles wird fritiert

·         Essen gross, warm und lange Lunch à immer Fleisch, alle sorten gemixt und     immer eine Suppe (es gibt sogar eine typische Suppe für jede Region)

·       Reis zum Morgen, Reis zum Mittag, Reis zum Abendessen; Immer Reis!!

·        Organgensaft am Morgen bringt Energie

·         Eier ist die günstigste Variante von Proteinen

·         Trinken ihren Kaffee mit Wasser gemixt und mit viieeell Zucker

·         Generell alles was süss ist, ist gut !!

·         Fahren wie die letzen Asis und hupen bei jeder Gelegenheit

·         Die Leute kleiden sich nach Status und nicht nach alter à Frauen tragen gerne Hosen ohne Taschen und 2 Nummern zu klein

·         Gehen regelmässig zum Nägel machen und nicht nur die Frauen

·         Sagen Sie machen alles tuns aber nicht à unser chef will schon seitdem wir hier angekommen sind mit uns lunchen

·         Sind ganz gerne mal unpünktlich, sagen nicht ab oder tauchen einfach gar nicht auf

·         Jeder bringt seinen Kulturbeutel zur Arbeit um sich zwischendurch die Zähne zu putzen

·         Feiern jeden Feiertag zB Tag der Frau, hab ich rund 300 emails bekommen, Kuchen Saft etc.

·         Es ist ein Theaterfestival und die Leute feiern es als wenn die berühmteste Person der Welt vorbeikommt

·         Jeder hat ein Blackberry und das wird auch nieeeeee aus der Hand gelegt

·         Automarken haben ihre eigenen Namen hier: Volkswagen = Colwagen

·         Viele die hören dass ich hier ein Praktikum mache, fragen sich warum ich in     Gotteswillen Kolumbien gewählt habe?

·         Sie haben einen Lieferservice für alles: Mc Donalds, Lebensmittel etc.

·         Alkoholshops werden nach Städten benannt

·         Haben in ihrem Leben noch nie Ausländer gesehn

·         Was ist der Unterschied zwischen dutch und deutsch?