Semana Santa (Osterwoche in Kolumbien)
Wo wir in Deutschland die wärmeren Monate als Hauptsaison bezeichnen, gibt
es in Kolumbien nur die Semana Santa, die Osterwoche als Hauptsaison. Die
Menschen sind so gläubig hier, dass alle nach Popayan wollen, die Stadt des
Glaubens in Kolumbien. Während der Osterwoche gibt es jeden Tag Prosessionen
und die ganze Glaubensgeschichte rund um Jesus Tod und Auferstehung wird
nachgespielt. Aufgrund der sogenannten Hauptreisesaisonwoche mussten wir auch
nur Montag und Dienstag arbeiten und hatten den Rest der Woche frei.
Hernan musste aufgrund einer Inspection einmal quer durchs Land reisen und
hat uns netterweise mitgenommen. Mittwochmorgen um fünf Uhr wurden Marta und
ich abgeholt und unser erstes Ziel war die Tatacoa Wüste in der Region Huila. Ganze
5 Minuten haben wir da angehalten. Es war super heiss und schwül. Man hat
einige Leute wandern gesehn. Wäre nicht so meine Traumaktivität in so einer
Gegend gewesen :D
Dann ging es weiter nach
Tierradentro. Die Region von Tierradentro ist weltberühmt für seine
zahlreichen, archäologischen Spuren, mit unterirdischen Gräbern und Statuen.
Tierradentro heisst soviel wieder landeseinwärts. Verschlungene Berge und tiefe Schluchten gaben ihnen das Gefühl,
zwischen den Bergen eingesperrt zu sein, ohne entkommen zu können. So wird
es auf Kolumbiens Tourismusseite erklärt.
Die Hauptattraktion war der archäologische Park. Man konnte in Höhlen
klettern, wo damals Häuptlinge begraben wurden. Ganze vier Stunden sind wir
durch die Wälder und Landschaften gewandert und um Mittag rum wurde es auch
hier ziemlich heiss. Nachmittags haben Marta und ich uns Pferde gemietet und
haben einen Ausritt gemacht. Nach einer halben Stunde hat es sich dann aber
ziemlich zugezogen und fing an zu gewittern, da haben wir nur noch schnell
Schutz in einem Leerstehenden Haus gefunden und abgewartet. Als es aufgehört
hat zu donnern, sind wir zurückgeritten und sind pitschnass wieder angekommen.
Naja war ein Abenteuer J
Am nächsten Morgen ging es weiter nach San Agustín. Ein archäologischer
Parkt der zum Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Er besteht aus Statuen,
Grabanlagen, Erdwallen etc. das von
tausendjährigen, jedoch fortschrittlichen Kulturen, die die Gegend vor dem
christlichen Zeitalter bewohnt haben, hinterlassen wurde. Wir hatten leider nur
eine Stunde Zeit, normalerweise braucht man 4 Stunden um einmal durch den
ganzen Park zu laufen.
Dann ging es wieder ab ins Auto
nach Popayan, die Stadt des Glaubens. Auf dem Weg da hin mussten wir öfters
anhalten, da viele Leute am pilgern waren und die Jesusstationen am ablaufen
waren. Der Mann ganz vorner musste immer ein riesiges Holzkreuz tragen. Uhhh
war schon ein bisschen verrückt zu sehen.
Die Karwoche gehört zu den wichtigsten Zeremonien in Popayan. Wir konnten
echt froh sein, dass wir überhaupt noch einen Schlafplatz bekommen haben. Wir
kamen spätnachmittags an. Die ganze Stadt war voller Leute und die ganzen
Häusermauern waren weiss. Wunderschön!! Abends gingen wir zu der Zeremonie die
über 2h ging mit viel Musik und vielen Jesusstatuen, wovon ich leider nicht
jede Deuten konnte:D
Am nächsten Morgen nach einem „guten kolumbianischen“ Frühstück ging es
weiter nach Silvia, einem sehr einheimischen Dorf. Die Leute dort bewahren sehr
die traditionelle Kultur, kleiden sich noch so und leben noch so. Sie haben
jeden Dienstag einen traditionellen Markt, den wir da wir am Samstag da waren
leider nicht sehen konnten. Wir haben mit einem Tourguide für 2h die Gegend
erkündigt. Wir haben an einem schönen Aussichtspunkt gehalten. Nach 10min traf
ein Bus mit Touristen ein und kurze Zeit später waren wir umkreist von 1000 von
Leuten :D Der Bus hatte auch unser Auto zugeparkt und so kamen wir erstmal
nicht mehr weg.
Nach einiger Zeit als wir wieder entparkt wurden ging es zurück in das
kleine Dorf und dann weiter Richtung Cali, der Hauptstadt des Salsas.
Eigentlich sind wir hier nur noch einmal mit dem Auto durchgefarhen und ich
muss sagen das ist bis jetzt die hässlichste Stadt die ich bis jetzt in
Kolumbien gesehn habe. Hier haben wir dann zu abend gegessen auf einer
Dachterasse wo man von nebenan die Musik von Salsastunden hören konnte. Danach
ging es dann wieder Richtung Bogotá. Berg hoch, berg runter und wieder hoch und
rein in Bogotá. Immerhin sind die jetzt schon dabei einen Tunnel durch den Berg
zu bauen. Er soll in 2 Monaten fertig sein und den Verkehr besser und schneller
regeln. Mal schaun was das gibt. Ansonsten sind wir viel an Militär und Polizei
vorbei. Einmal wurden wir vom Militär angehalt und unser Auto wurde durchsucht,
als ich dann ausgestiegen bin durften wir weiterfahren :D Jaaa Ausländer sind
hier noch ein bisschen rare und werden iwie immer noch bestaunt. Jetzt sind wir
wieder in Bogota. Es regnet momentan viel, da ja die zweimonatige Regenzeit
angebrochen ist.
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Silvia |
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Tatacoa Desert |
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Tierradentro |
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San Agustín, National Park |
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Wanderung der christlichen während der osterwoche ;) |
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Popayan Prozession |
è In 1 Wochen gehts ins Kaffeedreieck und nach
Medellín!!